Rezensionen zu: Mission Merlacorna (Agga Kastell) - Novelle
- Bewertung
- Verfasser:
- Sabrina Siebert
- Datum:
- Sonntag, 22. Dezember 2024
- Rezension:
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Der Einstieg in die Geschichte gelang leicht, Agga Kastell hat einen frischen jugendlichen Schreibstiel und so konnte ich mich schnell in die Charaktere Marco und Olivia hineinverseten.
Sie sind 2 Teenager, so unterschiedlich wie es nur sein kann.
Olivia scheint ein selbstbewusstes, naturverbundenes Mädchen zu sein. Sie trägt jedoch immer ein Kuscheltier bei sich und wird deshalb und auch wegen ihres Aussehens von ihren Klassenkameraden gemobbt.
Marco ist der Anführer einer Gang, stammt aus reichem Hause, ist sportlich, scheint über allen drüber zu stehen und sieht sich immer im Recht.
Beide landen plötzlich von einem auf den anderen Augenblick in den Herbstlanden, mitten am Meer, wo sie dem Merlacorna , einem Waal mit Horn, der in Vollmondnächten als Einhorn aus dem Wasser steigt, begegnen und seine Partnerin suchen sollen, die verschwunden ist.
Zur Seite gestellt bekommen sie Herbert Herbstheinzel, der sie begleiten und unterstützen soll.
Die Reise führt die 3 Durch den September und den Oktober, sehr bald gesellt sich Marianne dazu, der die Erinnerungen fehlen und die nach sich selbst sucht.
Die Autorin lässt vor meinen Augen Bilder entstehen, und so wandere ich gemeinsam mit den Protagonisten durch die Herbstlande, muss mich meinen Ängsten stellen, einen Blick in meine Seele werfen und die Augen öffnen für das, was bei Marco zu Hause passiert.
Wo sich die Beiden Jugendlichen Anfangs noch viel Zanken und konträr handeln, schmelzen sie immer enger zusammen und lernen für andere einzustehen,
Dabei lässt die Autorin Themen wie Verlust, Trauer, Depressionen und häusliche Gewalt mit einfließen, aber so dass es gut ertragbar ist und Entwicklung sichtbar wird.
Agga Kastell ist mit ihrer Mission Merlacorna ein wunderbares, tiefgründiges aber locker flockig lesbares Debüt gelungen.
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