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7 Fragen - 7 Antworten mit Mara Laue

Frage 1.) Erzähl doch mal bitte, wer ist Mara Laue eigentlich? 

Antwort: 
Gute Frage! Wer bin ich eigentlich? Mal überlegen ... (lacht). Also Mara Laue ist seit ihrer frühesten Kindheit eine leidenschaftliche Geschichtenerzählerin. Wie die meisten anderen Autorinnen und Autoren habe ich meine Schreibkarriere als Leseratte begonnen. Ich konnte schon recht früh lesen (noch bevor ich in die Schule kam, wenn auch noch nicht besonders gut), und kein Buch war vor mir sicher, egal ob Kinder-, Jugend- Erwachsenen- oder Sachbuch.
Nachdem ich aus dem Bilderbuchalter heraus war, stellte ich fest, dass alle damaligen Kinder- und Jugendbücher einen gravierenden Nachteil hatten: üble Geschlechterklischees. Die Jungs und in der Erwachsenenliteratur die Männer erlebten die tollen Abenteuer, waren die Helden, und die Mädchen/Frauen, sofern sie überhaupt vorkamen, waren, wenn sie Glück hatten, nur schmückendes Beiwerk. Oder spielten Zickenkrieg und dumme Streiche im Internat. Wenn sie Pech hatten, waren sie der dauerheulende, hysterische Klotz am Bein des Helden, »glänzten« durch verminderte Intelligenz und mussten gerettet werden. Dieses Bild widersprach aber so sehr meiner Lebensrealität in einer Familie von »gestandenen Weibsbildern«, dass ich diese Geschichten irgendwann nicht mehr lesen mochte und meine erste eigene schrieb, in der ein Mädchen Abenteuer mit einer Wildpferdstute im Wilden Westen erlebt.
Geschichten erfunden habe ich schon immer. Meistens waren das Tiergeschichten oder »magische« Geschichten, in denen Bäume und Steine beseelt waren und ebenso wie Tiere sprechen konnten. Aber ich hatte sie bis dahin immer nur mündlich erzählt, und zwar allen, die sie hören wollten. Was eines Tages eine Lehrerin veranlasste, meine Mutter zur Schule zu zitieren und sie zu »warnen«, ich hätte »zu viel Fantasie« und sie solle aufpassen, dass die nicht »ausufere«. (Lacht) Wie gut, dass alle mütterlichen Versuche, mir die Fantasie auszutreiben, fehlgeschlagen sind. Denn seit ich diese erste Geschichte damals geschrieben hatte, die mich offensichtlich mit dem »Schreibvirus« infizierte, konnte ich mit dem Schreiben nicht mehr aufhören. Bis heute nicht.
Und die Themen, die mich damals interessierten – nach den Pferdegeschichten in erster Linie Fantastisches aller Couleur –, sind noch heute die Genres, die ich gerne schreibe.
Privat ist Mara Laue inzwischen 66, offiziell im »Unruhestand« – im Volksmund »Rentenalter« genannt –, verheiratet und lebt dort, wo andere Leute Urlaub machen: am wunderschönen Niederrhein. Und neben dem Schreiben male ich und mache Musik. Ich hatte auch schon drei Ausstellungen meiner Werke, aber Schreiben ist meine absolute Leidenschaft. NACH meinem Mann, versteht sich.

Frage 2.) Wie bist du eigentlich an den Verlag gekommen?

Antwort: 
Ich hatte meinen ersten Urban-Fantasy-Roman »Das Gesetz der Vampire« – eigentlich eher Horrorroman um die tragische Figur Ashton Ryder – fertig geschrieben und suchte einen Verlag dafür. Das heißt, mein wirklich erster Roman dieses Genres war er nicht, sondern nur der Erste, der veröffentlichungsreif war. Ich machte mich also auf die Verlagssuche per Internet und stieß auf den damals noch sehr jungen Verlag Torsten Low. Der »warb« mit zwei Mottos für sich, die ich blind unterschreiben konnte. Das Erste war: fair verlegen. Damals sprossen an allen Ecken und Enden die sogenannten »Druckkostenzuschussverlage« wie Pilze aus dem Boden – Pseudoverlage, die Autorinnen/Autoren abzocken, indem sie sich die »Druckkosten« für die produzierten Bücher von denen bezahlen lassen, oft sogar in fünfstelliger Höhe. Ein fairer Verleger ist immer Gold wert!
Das zweite Motto lautete, dass der Verleger nur Werke veröffentlicht, hinter denen er voll und ganz steht, d. h. keinen Mainstream bedient und entsprechend keine literarische »Massenware« produziert. Dadurch war ich mir sicher, dass mein Roman, wenn er denn angenommen würde, dort in besten Händen ist. Ich reichte also mein Manuskript ein – und das war der sprichwörtliche Beginn einer wunderbaren Freundschaft, die längst über das reine Verlagsgeschäft hinausgeht.

Frage 3.) Ashton Ryder ist natürlich – Gott sei Dank – kein Edward (aus Stephanie Meyers »Biss ...« Romanen). Er glitzert nicht, bemuttert nicht irgendwelche hilflosen Teenies und manchmal kann er auch richtig aggressiv werden. Erzählst du uns, wer Pate für diese Figur stand?

Antwort: 
Indirekt gab der Song »Dark Lover« der Band »Tempest« den Anstoß. Darin erwartet die menschliche Geliebte eines Vampirs jeden Abend sehnsüchtig das Erscheinen ihres »dunklen Geliebten«, kann jeden Tag die Dämmerung kaum erwarten, mit der er kommt und hasst das Morgengrauen, das ihn wieder von ihr trennt. Ab da ist Ashton Ryder das Ergebnis eines »Musenkusses«, der in mir die Frage aufwarf: Was wäre, wenn in diesem Moment der Begegnung der beiden Geliebten ein Vampirjäger auf der Lauer liegt und den Vampir tötet? Einen besseren Moment als den, in dem er durch seine Liebste so abgelenkt ist, dass er der Umgebung keine Beachtung mehr schenkt, gibt es nicht. Und geboren war »Das Gesetz der Vampire«.
Das Buch begann sein »Leben« zunächst als Kurzgeschichte, in der es »nur« darum ging, dass Ashton aufgrund einer falsch interpretierten Situation und weil er anschließend auf »Feindpropaganda« reinfällt, ein leidenschaftlicher Vampirjäger wird, bis ihn eines Tages die Geliebte eines seiner Opfer aus Rache ebenfalls in einen Vampir verwandelt. Seine ehemaligen Kollegen jagen ihn nun als »den Feind«, alle Freundschaften und Kollegialität sind vergessen. Die Vampire schnappen ihn sich und klären ihn auf, dass er durch die Propaganda seiner Ex-Kollegen ein Massenmörder Unschuldiger geworden ist und er als Vampir die strengen Vampirgesetze zu befolgen hat, von deren Existenz er nichts ahnte. Und mit der immensen Schuld, die er unwissentlich auf sich geladen hat, muss er dann leben oder sich umbringen. Oder ...
Die Story sollte zunächst in der Heftserie »Schattenreich« des Bastei-Verlages erscheinen. Aber »Schattenreich« wurde eingestellt, bevor sie veröffentlicht werden konnte. Die Muse knutschte noch einmal, und aus der Kurzgeschichte wurde ein ganzer Roman. Und weil besagte Muse nicht aufhörte zu küssen, wurde daraus eine Trilogie, in der es neben dem Unterhaltungswert knallhart um Schuld und Sühne, Rassismus, Hass, Genozid und die verheerende Wirkung von besagter Feindpropaganda geht – aber auch um echte Freundschaft, die sich nicht um Volkszugehörigkeit schert.
Nebenbei: Weil damals jedes Buch, das »Vampir« im Titel hatte oder sich um Vampire drehte, wegen des durch die »Biss...«-Romane ausgelösten Vampirbuch-Hypes dasselbe Grundthema bediente – Teenie verliebt sich Vampir – stellte ich eines Tages fest, dass man in einem Buchverzeichnis »Das Gesetz der Vampire« unter Kinder- und Jugendbücher eingeordnet hatte – ein Roman für Erwachsene und nicht unter Sechzehnjährige! Offenbar hatten die Verantwortlichen sich nicht die Mühe gemacht, den Klappentext zu lesen, der diesen Fehler verhindert hätte.

Frage 4.) Du schreibst ja auch Science Fiction. Mein Vater reagierte damals recht irritiert, als er erfuhr, dass der »Sternenfaust«-Autor M’Raven eine Frau ist. Musstest du dich häufig mit dem (absolut falschen) Vorurteil auseinandersetzen, dass Frauen angeblich keine SF schreiben könnten?

Antwort: 
Oh ja! (Seufzt leidgeprüft.) Und auch damit, dass Frauen angeblich keine bzw. weniger gute Krimis/Thriller schreiben können und allenfalls »Häkelkrimis« (= Cosy Crime) zustande bringen, obwohl zig Top-Autorinnen längst das Gegenteil bewiesen haben. Noch heute halten manche Verlage Autorinnen dazu an, wenn sie SF, Thriller oder gar Horror schreiben, ein männliches oder wenigstens geschlechtsneutrales Pseudonym zu wählen, weil die Werke von Autorinnen in besagten Genres angeblich weniger gut verkauft werden. Schwachsinn! Aber leider folgen allzu viele Autorinnen dieser Prämisse – manchmal auch in vorauseilendem »Gehorsam«, d. h. sie tun das auch ohne Verlagsvorgabe – und zementieren damit das Vorurteil.
Und nebenbei: Gerade Horrorautorinnen müssen sich immer wieder die saudämliche Frage gefallen lassen: »Du bist doch eine Frau. Warum schreibst du keine Liebesromane?« Mir wurde diese Idiotie auch schon serviert. Als ob das Geschlecht darüber entscheidet, welches Genre man schreibt oder liest! Über solche Dummheit kann ich nur den Kopf schütteln. Hier spielen immer noch die Geschlechterklischees eine Rolle, die mich damals zum Schreiben brachten.

Frage 5.) Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, lebst du seit Jahren vom Schreiben. Was kannst du jungen Autorinnen und Autoren mitgeben, die auch diesen Traum hegen?

Antwort: 
​Das Wichtigste: Gebt diesen Traum niemals auf, wenn er wirklich eure Herzensangelegenheit ist! Ich habe von meiner ersten Geschichte bis zum Sprung ins Profilager 33 Jahre gebraucht. Und habe davor 4 abgeschlossene Berufsausbildungen absolviert – 5, wenn ich den Anlernberuf als Blindenführhundtrainerin mitzähle –, weil ich nie arbeitslos auf der Straße sitzen wollte. Letzteres hat leider nicht geklappt. Aber ich habe meine erwerbslosen Zeiten immer zum Schreiben benutzt.
»Schreiben ist nichts für Feiglinge«, wie Kollege Hans Peter Roentgen sein gleichnamiges Buch treffend genannt hat. Wer noch keinen Bestseller auf dem Markt hat oder eine Reihe von sich gut verkaufenden Longsellern, nagt am Hungertuch, wenn er/sie ausschließlich vom Schreiben lebt. Auszuführen, wie die Tantiemen berechnet werden und wie wenig unterm Strich für uns übrig bleibt – pro Buch in der Regel weniger als 1 Euro! –, würde hier zu weit führen. Aber der geringe Verdienst pro Buch bedeutet, dass die meisten Schreibenden dadurch zwar ein Nebeneinkommen haben, mit dem sie sich neben ihrem »Brotberuf«, der ihnen das tägliche Brot sichert, ein »Zubrot« verdienen, aber nicht allein davon leben können. Und wenn ihnen ein Bestseller gelingt, reicht einer allein nicht aus, um jemanden bis ans Lebensende dadurch zu versorgen. U. a. weil die Steuer mindestens ein Drittel davon auffrisst und Sozialabgaben und Altersvorsorge zusätzlich fällig sind, die man in voller Höhe selbst bezahlen muss. Bei Angestellten übernimmt die Hälfte die Firma.
Das Zweitwichtigste ist, das Handwerk des Schreibens fundiert zu erlernen. Egal wie. Ich musste es mir komplett selbst beibringen durch »learning by doing«, heute gibt es unzählige Kurse und Schreibratgeber, die einem das Wissen vermitteln. Literatur und ihre Sprache ist ein Beruf für sich, den man wie jeden anderen Beruf erlernen muss, wenn man Erfolg haben will. Ein Studium »Literarisches Schreiben« an einer Universität dauert 3 Jahre Vollzeitstudium. Wenn man nebenberuflich lernt und das konsequent durchzieht, braucht man mindestens 5 Jahre. Aber nur die Beherrschung des Handwerks garantiert, dass die eigenen Werke eine Qualität haben, die sich positiv aus der Masse heraushebt, was die Veröffentlichungschancen erheblich erhöht. Und diese Qualität erreicht man ausschließlich durch die Beherrschung des Handwerks.
Das Drittwichtigste ist ein immenses Maß an Selbstdisziplin. Berufsmäßiges Schreiben ist ARBEIT, der man täglich mindestens 8 Stunden nachgehen muss wie in jedem anderen Beruf auch. Meine Arbeitszeit beträgt durchschnittlich 9 Stunden wochentags, an Wochenenden und Feiertagen sind es nur 4-5 Stunden. Sogar der Urlaub ist Arbeit, weil ich ihn immer zu Vor-Ort-Recherchen für den nächsten Krimi nutze. Und natürlich schreibe ich auch im Urlaub. Einen Tag ganz ohne Schreiben gibt es für mich nicht bzw. nur wenn ich richtig krank bin und das Bett hüten muss. Als ich noch Angestellte war, hatte ich eine kuschelige 40-Stunden-Woche mit 250 Arbeitstagen im Jahr, von denen noch 35 Tage arbeitsfreier Urlaub abgingen. Heute arbeite ich mehr als je zuvor. Wer Profi-Autorin/Autor ist, hat Abgabetermine beim Verlag einzuhalten und kann nicht immer nur dann schreiben, wenn man mal Lust hat oder die Muse einem einen Kuss schenkt. Egal ob draußen die Sonne scheint und ins Freibad lockt, man heute mal blaumachen will oder tausend Dinge wichtiger zu sein scheinen – man MUSS schreiben, um sein Pensum zu erfüllen und die Abgabetermine, die vertraglich festgelegt sind, einzuhalten. Und das schafft man nur mit eiserner Disziplin und wenn man das Handwerk beherrscht und dadurch auch ohne einen Knutschfleck von der Muse auf der Wange vernünftige Texte schreiben kann.
Das Viertwichtigste: Realitätssinn. Verabschiedet euch von allen Illusionen, die ihr in Bezug auf den Schreibberuf vielleicht habt. Auch wenn es einige unglaubliche Erfolgsstorys gibt, in denen Schreibende viel Geld scheffeln, ausgesorgt haben und berühmt werden, so sind das doch extrem seltene Ausnahmen. Die Realität sieht anders aus. Die folgenden Angaben stammen aus der Statistik der Künstlersozialkasse, bei der alle Kunstschaffenden renten- und sozialversichert sind.1. In Deutschland können weniger als 5 % aller Autorinnen/Autoren überhaupt vom Schreiben leben. Die Bestsellerschreibenden machen von denen gerade mal 1 Prozentpunkt aus, also 1 % von besagten 5 %. 2. Weit über 90 % aller Berufsautorinnen/-autoren leben unterhalb der offiziellen Armutsgrenze, haben also weniger als 17.000 Euro Jahreseinkommen netto. Ich ergänze: meistens erheblich weniger.
3. Weil man nie im Voraus weiß, wie viel Geld man verdient, d. h. wie gut sich ein Buch verkauft, denn abgerechnet wird immer nur zweimal im Jahr und man bekommt auch nur zweimal im Jahr Geld, ist Existenzangst eine ständige Begleiterin. Man gewöhnt sich an sie, aber sie ist immer präsent. Wer keine starken Nerven hat, hält das nicht lange aus. Und wenn eine »Katastrophe« passiert wie z. B. die Corona-Pandemie, die nicht nur etliche Verlage vernichtete, sondern auch vielen hauptberuflichen Autorinnen/Autoren das Genick brach und sie wieder in Angestelltenjobs zurück katapultierte, ist der Traum sehr schnell vorbei. Oder was mir vor Corona passierte: Ich wurde schwer krank und konnte mehrere Jahre nicht arbeiten. Hätte ich nicht in weiser Voraussicht für einen solchen Fall finanziell vorgesorgt, wäre ich aufgeschmissen gewesen. Denn als Berufsautorin/-autor ist man selbstständig und bekommt deshalb keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und auch kein Krankengeld, wenn man dafür nicht eine Extraversicherung abgeschlossen hat, die aber mehr Geld kostet, als die meisten sich leisten können.
All diese Dinge sollte man im Auge behalten, wenn man das Wagnis eingehen will, ausschließlich vom Schreiben zu leben.
Die Vorteile: Es ist der gefühlt tollste Beruf der Welt, der glücklich macht wie kein anderer. Und man kann sich die Arbeitszeit frei einteilen, die Nacht zum Tage machen, lange Mittagsschlaf halten, muss nicht jeden Tag bei Wind und Wetter zur Arbeit fahren, kann das Arbeitszimmer vollständig von der Steuer absetzen und hat auf Lesungen und Buchmessen tolle Begegnungen mit Menschen. Aber der Sprung in diesen Beruf sollte gut vorbereitet sein, u. a. mit einem ausreichenden Finanzpolster im Hintergrund für die ersten oder weiteren mageren Jahre, die garantiert kommen werden.
Zusatzinfo: Ich kann nur vom Schreiben leben, weil ich »Vielschreiberin« bin und jedes Jahr 6-8 Romane und Sachbücher schreibe, auch wenn ich nicht alle im selben Jahr begonnen habe. In Seiten ausgedrückt schreibe ich jedes Jahr 3500 bis 4000 Buchseiten, das sind durchschnittlich 9-11 Seiten täglich.

Frage 6.) Du bringst bei uns ja auch die neue Staffel der Sukkubus-Reihe heraus. Angelegt ist der Zyklus auf acht Romane, der zweite ist bereits vor Kurzem erschienen. Mein Vater war ein absoluter Fan von dir und er war wahnsinnig begeistert, dass er lange, bevor der erste Roman herauskam, große Teile der Handlung erfahren durfte. Er hat sich jedoch geweigert, mir irgendetwas zu verraten. Jetzt mal Butter bei die Fische ... Was hattest du gegen meinen Vater in der Hand, dass er sich nicht traute, mit mir über die Handlung zu sprechen?

Antwort: 
LOL! Ich habe ihm gedroht, die Sukkubus-Dämonin Sam Turner auf ihn loszulassen, wenn er dir eine Silbe verrät. Mit IHR wollte er sich dann doch lieber nicht anlegen und hielt eisern den Mund. ;-)))

Frage 7.) Du bist ja in unterschiedlichen Bereichen schriftstellerisch aktiv. Phantastik, Krimi, Kinderbuch, Sachbücher und sogar ein Theaterstück kommen aus deiner Feder. Was können wir in der nächsten Zeit von dir erwarten?
 
Antwort: 
Der Genrevielfalt entsprechend »Buntes«: WENN (!) alles klappt wie geplant und nicht wieder irgendwelche verzögernden »Katastrophen« ins Kontor schlagen (denn: Willst die Götter zum lachen bringen, dann mache einen PLAN!), dann stehen dieses Jahr an (wobei die Reihenfolge nichts über die Erscheinungstermine aussagt):

  • Sukkubus 3: »Ykaras Schattenbuch«. In dem hat Sukkubus Sam eine harte Nuss zu knacken.
  • Mission PHOENIX (SF), 1. Band der 2. Staffel: »Die Sonnen von Dagmoraan«
  • Mission PHOENIX: Das Handbuch zur Serie (ca. 600 Seiten), in dem die Lesenden Hintergrundinfos zur Serie, den darin vorkommenden Völkern, Personen und Institutionen erfahren, eine im »Phoenix-Universum« angesiedelte Kurzgeschichte, eine ausführliche Utopie, wie das Leben auf der Erde im 26. Jahrhundert aussehen könnte (in nahezu allen Bereichen), und ein Kapitel gibt Tipps für alle, die selbst SF schreiben wollen.
  • »Nur Fantasie reicht niemals aus«: Ein 3-bändiger Schreibratgeber, der mein GESAMTES Wissen über das Schreibhandwerk enthält und ein intensiver Leitfaden zum Erlernen des Schreibhandwerks ist. Der Hintergrund: Bisher habe ich auch Schreibkurse unterrichtet, aber inzwischen bin ich 66 Jahre jung und habe noch so viele Ideen für Romane, dass ich zu deren Gunsten – und auch aus gesundheitlichen Gründen – den Unterricht zum Ende dieses Jahres einstelle. Aber das Wissen, das ich über die Jahre darüber zusammengetragen habe, soll nicht einfach in der »Schublade« versauern, sondern ich will es allen Schreibinteressierten zugänglich machen. Die Bände sollen im Herbst mit jeweils ca. einmonatigem Abstand erscheinen.
  • »Russos Schachzüge«: Band 2 einer Thriller-Trilogie mit einer sehr ungewöhnlichen Protagonistin und einer nicht alltäglichen Geschichte. Band 1 »Russos Plan« erscheint in 2. Auflage im August/September, Band 2 ist für Oktober geplant, Band 3 »Russos Vermächtnis« zu Weihnachten oder spätestens Anfang nächsten Jahres.
  • »Von Edelweiß bis Horrormonster«: Ein Schreibratgeber zum Schreiben von Heft- und Kurzromanen
  • »Tiergartengeschichten«: Ein Bildband mit Fotos, lustigen Storys, Gedichten und Sachinfos über die Tiere in unserem lokalen Zoo, der aber auch für alle Tierliebenden interessant ist, die zum hiesigen Zoo keinen Bezug haben. Sehr gut als Geschenkbuch geeignet.
  • »Träume im Sternkristall – Ein Jahr in 366 lyrischen Mini-Geschichten« = eine für jeden Tag des Jahres. Band 2 »Kaffee-Päuschen« erscheint im nächsten Jahr.
  • Last but not least: Ein Urban-Fantasy-Roman, für den einen Titel zu finden ich mich ausnahmsweise sehr schwer tue. Er ist fast fertig, aber ein zündender Titel will mir einfach nicht einfallen. Es geht um Dryaden, Hexen und die finsteren Machenschaften eines machtgierigen Magiers.

 
Kleine Zusatzinfo: Ende nächsten Jahres (spätestens Anfang 2026) erscheint mein 100. Buch: »MacFarlanes Schuld«, ein Krimi, der in Schottland spielt. Und ich gestehe: Auf die Zahl bin ich richtig stolz. Andererseits: Ich habe so unendlich viele Ideen im Kopf, die alle gerne »Buch werden« wollen, dass ich aus dem Schreiben gar nicht (mehr) rauskomme. Weitere hundert Bücher schaffe ich wohl nicht mehr in diesem Leben, aber ich schaue mal, wie weit ich noch komme.
 
Noch Fragen? ;-)


Fotografin ist Jana Katrin vom Fotostudio Peschges in Kleve. Die Rechte am Bild gehören Mara Laue

Ich danke ihr, dass wir das Foto im Rahmen dieses Interviews nutzen dürfen.
Stand: 31.07.2024